Zukunftsperspektive, Sicherheit & Arbeitsplätze?

05:30 Uhr Tagwache, frisch machen, Sicherheitsschuhe und FFP2-Maske einpacken, E-Scooter schnappen und auf ging es nach Sachsenhausen (Stadtteil von Frankfurt) zu Andreas.

Unsere dritte Dienstreise nach Kirchheimbolanden, ca. eine Stunde Autofahrt von Frankfurt entfernt, stand an.

Gemeinsam mit Gewerkschaftssekretär:innen, Betriebsrät:innen und Vertrauensleuten führten wir Blitzaktion, wie zum Beispiel Toraktionen, Befragung der Kolleg:innen über die derzeitig herrschende Situation und ihre Gefühle, im Betrieb BorgWarner Turbo Systems durch.

Fakten zu BorgWarner (Quelle: Wikipedia)

BorgWarner Inc. ist ein börsennotierter US-amerikanischer Automobilzulieferer mit Unternehmenssitz in Auburn Hills (Michigan). Das Unternehmen unterhält Fertigungsstätten und technische Einrichtungen an 96 Standorten in 24 Ländern weltweit und beschäftigt rund 50.000 Mitarbeiter (Stand: Februar 2021). BorgWarner ist einer der 25 größten Automobilzulieferer der Welt.  

Umsatz: 14,5 Milliarden USD

Wieso Blitzaktionen?

In den vergangenen Jahren wurden mehrere Vereinbarungen zwischen der Geschäftsleitung und den Betriebsrät:innen abgeschlossen, bei denen die Kolleg:innen von BorgWarner Turbo Systems Werk Kibo, immer wieder verzichten mussten und verzichtet haben. Nicht nur auf Entgelt sondern auch auf Arbeits- und Ausbildungsplätze. Die Mitarbeiter:innenanzahl hat sich von knapp 2.000 auf unter 1.000 verringert!

Im Vordergrund stand hierbei für die Interessensvertretung immer die Zukunftsperspektive für die Kolleg:innen und damit auch für die Region. Es waren Kompromisse, die eingegangen wurden – ein Verzicht für die Zukunft!

In den letzten zehn Jahren wurde sehr viel Geld erwirtschaftet und dies nur durch die Arbeitskraft der Kolleg:innen.

Aktuell ist die Situation schwierig, da der Konzern die Kolleg:innen bei der Zukunftsfrage vergessen hat.

Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet!

Alan Kay

Ist Kibo zukunftsfit?

Die Geschäfts- und Konzernleitung hält sich sehr bedeckt. Es bleiben vereinbarte Zukunftsprojekte und Investitionen aus, daher ist die Unsicherheit der Betriebsrät:innen und Kolleg:innen sehr groß spürbar.

Die Interessensvertretungen stellen sich nun folgende Frage:

Was ist eine Vereinbarung wert?

Die Kolleg:innen verzichten seit Jahren auf hohe Geldsummen!

Der Vertragspartner (Arbeitgeber) steckt sich die Profite in die Tasche!

Die aktuelle Situation im Werk Kibo hat nichts mit den Krisen zu tun, die momentan das Weltgeschehen beherrschen, sondern ist vielmehr die Auswirkung von Entscheidungen des Konzerns.

Wir sind solidarisch mit euch und wünschen euch viel Kraft für den Kampf für die Zukunftsperspektive!