Im Jänner 2019 wurde der 9. Mai offiziell zu einem gesetzlichen Feiertag in Luxemburg. Heute anlässlich des Feiertages wurde in Esch an der Alzette dafür eine Veranstaltung abgehalten. Es war sehr interessant, alle EU Nationen waren vertreten und so fand ich auch einen Österreich Stand, wo jedes Bundesland mit Attraktionen und Schmankerl vertreten war. In Frankreich gab es einen Wein zu verkosten, Deutschland stellte Brezen zur Verfügung, nun war ich gespannt was es wohl am Österreich Stand so gäbe? Nun dort angekommen wurde mir gleich eine Gulaschsuppe angeboten und sie waren ganz erstaunt, dass ich mich nicht mit Merci bedankte so wie es hier üblich ist, sondern mit einem einfachen Dankeschön :-). Es fanden auf der Bühne, verschiedene Volkstänze aus den Ländern statt. Dieser Tag wird in Luxemburg stark gefeiert.
Nach einer langen Autofahrt quer durch Deutschland bin ich im südwestlichen Teil von Luxemburg in Esch an der Alzette angekommen. Der erste Einblick in die Stadt war etwas komisch, den eigentlich wird sehr viel Werbung für diesen Ort gemacht, ist es ja die KULTURHAUPTSTADT EUROPAS 2022, davon sieht man hier recht wenig. In meiner Unterkunft angekommen, fiel mir schnell auf, dass es doch etwas komplizierter werden könnte mit der Sprache, denn es redet nicht jeder Deutsch hier. Luxemburg ist wirklich international unterwegs, neben der Amtssprache Luxemburgisch (da kommt einem bei manchen Wörtern vor es handelt sich um einen starken Vorarlberger Dialekt), wird auch viel Französisch, Deutsch und Englisch gesprochen. Ich glaub, das wird noch eine richtige Challenge für mich.
Ein großer Vorteil, den es bei dem Yotuh Hostel hat, ich falle einmal um und bin im Büro des OGBL, der gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite ist.
Anfang der Woche wurde ich von meiner Kontaktperson sehr nett empfangen und habe gleich 2 weitere Kollegen kennengelernt, mit denen ich verschiedenste Gesundheitseinrichtungen besichtigen werde. Am ersten Tag durfte ich gleich zu einer Sitzung mit und da stellte sich schon die erste Hürde, sie war auf Luxemburgisch ;-). Im Anschluss bekam ich die deutsche Übersetzung, es ist wirklich interessant, wie das alles hier abläuft. Je nach Sprachkenntnisse der Arbeitnehmer werden die Sitzungen in den verschiedensten Sprachen durch geführt. Heute war ich am Beginn einer Erstellung eines Kollektivvertrages dabei, diese Sitzung wurde auf Französisch und Deutsch durchgeführt. Je nach Lage der Gesundheitseinrichtungen gibt es ca. 60 % Arbeitnehmer, die aus Deutschland kommen und ein Teil pendelt aus Frankreich nach Luxemburg.
In Luxemburg gibt es auch eine Arbeitnehmerkammer, die das gleiche Wahlsystem hat wie bei uns die Arbeiterkammer. Von dort durfte ich bereits die Präsidentin kennen lernen, die gleichzeitig auch die Präsidentin des OGBL ist.
Auf die Frage hin, was in diesem Ort so besonders ist, dass es zur Kulturhauptstadt ernannt wurde, beantworteten mir die meisten, dass es ein paar Veranstaltungen gibt und man mehr aus der Stadt heraus holen hätte können.
Ich bin gespannt was da noch alles auf mich zukommt