Vertrauensleute – Beteiligungsorientierte Betriebspolitik

Freitagvormittag trafen wir uns mit Tobias Wölfle (Kollege aus dem Fachbereich Betriebspolitik, Vertrauensleute). Wir tauschten uns über die Betriebsrats- und Vertrauensleutearbeit aus!

Ja, ihr lest richtig – Vertrauensleute.

In Österreich gibt es laut Arbeitsverfassung die Möglichkeit eine Betriebsratskörperschaft zu wählen.  www.betriebsraete.at

In Deutschland besteht die Möglichkeit zusätzlich eine Vertrauensleute-Körperschaft (VK) zu wählen, diese wird ausschließlich von den Gewerkschaftsmitgliedern im Betrieb gewählt. Das heißt – es gibt sozusagen zwei Körperschaften (BR und VK).

Was sind Vertrauensleute?

Der Name ist Programm: Vertrauensleute sind Partnerinnen und Partner des Vertrauens. Unabhängig davon, ob es um Probleme am Arbeitsplatz, den Tarifvertrag oder den Kontakt mit der IG Metall vor Ort geht. Wir erklären, was Vertrauensleute tun und warum sie wichtig sind.

Die IG Metall erklärt, was Vertrauensleute sind

IG Metall setzt auf Beteiligung

Ohne starke Beteiligung lassen sich die Herausforderungen der Zukunft nicht bewältigen. Denn eine neue Zeit bricht an, die nach einer proaktiven Betriebspolitik verlangt:

Eine Betriebspolitik, die durch Beteiligung gestaltet, statt nur zu reagieren.

Belegschaften, Produktivität und Arbeitsbedingungen wandeln sich grundlegend. Bedürfnisse und Lebensentwürfe der Beschäftigten werden immer vielfältiger, Produktionsprozesse immer komplexer und Arbeitszeiten immer flexibler.

Dies alles wird in der Zukunft unsere Arbeits- und Lebensbedingungen grundlegend wandeln. Wir stehen vor der Aufgabe, unser Leben und unsere Arbeit zu gestalten – eine Aufgabe, die wir annehmen müssen.

Die Antwort auf diese Frage einer neuen Zeit heißt beteiligungsorientierte Betriebspolitik – mit Vertrauensleuten in einer zentralen Position und Funktion:

  • Nur mit Vertrauensleuten entsteht eine solidarische und organisierte Belegschaft.
  • Nur mit einer organisieren Belegschaft lassen sich Bedingungen wirkmächtig verändern.
  • Nur mit einer organisieren Zusammenarbeit zwischen Vertrauensleuten, Betriebsräten, Schwerbehindertenvertretung und Jugend- und Auszubildendenvertretung ist eine professionelle gewerkschaftliche Betriebspolitik möglich.